In all den vielen Trainingseinheiten welche ich bereits geleitet habe stelle ich innerhalb der Teilnehmer sehr unterschiedliche Erwartungshaltungen fest. Die einten Teilnehmer kommen um zu lernen wie man sich verteidigen kann, andere stellen den Fitnessaspekt in den Vordergrund. Somit versuche ich immer wieder beiden Anforderungen gerecht zu werden. Nicht immer einfach, vor allem bei den Hebeltechniken, dort braucht es mehr Kopfarbeit. Eigentlich kommt man auch bei Hebeltechniken ins Schwitzen, schon alleine die Schmerzen und ganz zu schweigen das wiederholte Aufstehen. Hapern tut es aber an den motorischen Fähigkeiten der Teilnehmer. Gerade bei den Neulingen ist es anfangs so, dass sie nicht in der Lage sind den ganzheitlichen Bewegungsablauf auszuführen. Durch das Zuschauen und das Überlegen verstreicht die Zeit und man bewegt sich weniger. Dies hat am Schluss zur Folge, dass man kaum ins Schwitzen kommt. Somit wird bei den Anfängern/innen der konditionelle Aspekt nicht allzu stark gefordert. Erst mit der Zeit, sobald man die unterschiedlichen Grundschultechniken verstanden hat und in fliessende Bewegungen umwandeln kann wird das Krav Maga Training gleichzeitig zum Fitness-Training. Dank den polysportiven Bewegungen bilden sich an unterschiedlichen Körperpartien feine Muskeln welche den Körper ganzheitlich stabiler und fester machen. Durch die intensiven Wiederholungen stärkt man auch die grösseren Muskelpartien und erst ab dieser Stufe beginnt die Fettverbrennung. Erst ab diesem Level kann man das Krav Maga Training auch noch zum Abnehmen nutzen. Nicht selten kommen Kunden zu mir und wollen Krav Maga lernen und begründen es unter anderem als Möglichkeit das Gewichtsproblem zu lösen. Das funktioniert, -ABER… Der vorher erwähnten Erkenntnis zu folge möchte ich bemerken, dass vorgängig viel Fleiss erbracht werden muss und die Selbstdisziplin stark gefordert wird. Übergewicht und Selbstdisziplin ist ein extrem grosser Gegensatz. Es ist also eine sehr grosse Leistung, und nur ganz wenige Menschen schaffen es diese Leistung konsequent zu erbringen. Ausnahmen gibt es immer und ich bewundere alle die es dann auch wirklich schaffen! In einigen Lektionen baue ich minütige Durchhalteübungen ein. Die einfache Ausführung steht dabei im Vordergrund. Der Gruppendruck zwingt die Teilnehmer/innen jeweils dazu bis ans Limit zu gehen. Wer das konsequente Schlagen auf die Kissen durchhält bringt sich automatisch auf den nächst höheren „Konditions-Level“. Nur leider beobachte ich immer wieder, dass nach solchen einfachen Konditionsübungen sich gerade derjenige der es wirklich nötig hätte sich regelmässig sportlich zu betätigen, sich drei Wochen nicht mehr blicken lässt. Oftmals schreibe ich diesen Mitglieder/innen eine persönliche Trainingseinladung und dann stehen sie wieder auf den Matten. Doch auf die Dauer macht es keinen Sinn. Einer der vielen Ausdauerübungen könnt ihr im folgendem Kurz-Clip sehen.