Das Karate für Kinder begann, wie fast jeden Mittwoch, im Umkleideraum. Es ging nicht anders, es hätte zu lange gedauert bis alle bereit waren. Nur, wenn ich „Dampf“ mache, können wir jeweils pünktlich starten. Heute staunte ich aber nicht schlecht als ich sah,
dass einer der Jungs zur allgemeinen Belustigung sich in der Garderobe einen
Stuhl mehrmals an den Kopf schlug. Ich musste ihm klar formuliert aufzeigen wie
dumm und sinnlos sein Tun sei. Den anderen führte ich vor Augen, dass solches
Verhalten überhaupt nicht lustig sei. Punkt fertig, das Thema war gegessen.
Danach wurde umso intensiver Karate trainiert. Heute verlangte ich speziell
viel Disziplin, duldete keine Unterbrechungen. Alle mussten sich über die ganze
Zeit 100 % auf die Techniken konzentrieren. Die gesamte Lektion wurde dadurch
insgesamt sehr kurzweilig, pausenlos zog ich das Programm durch und korrigierte
nur wenn es nötig war.
Anschliessend gab es Krav Maga Selfprotect, Selbstverteidigung für Erwachsene.
Das heutige Thema hiess „Stockabwehr“. Selbstverständlich starteten wir mit
einem gut aufgebauten Aufwärmtraining. Naja, so gut war es vermutlich doch
nicht, denn ich habe mir eine Gesässmuskelzerrung zugezogen, ohhjjee, das tat weh. Lies mir aber nichts anmerken. Wegen dem Hauptthema integrierte ich bereits beim Aufwärmen den Stock. Wir trainierten „Stockmotorik“, übten die Geschicklichkeit beim Stockwechsel. Man durfte den Stock nicht fallen lassen, ansonsten gab es Strafliegestützen. Erschwerend kam eine weitere Übung dazu. Wir machten einige Kniebeugen und danach musste man 20 Mal den Stock hin und her schicken. Wie gesagt, dabei durfte man den Stock nicht fallen lassen. Dies wiederholten wir bis zur
Erschöpfung. Als erste Technik trainierten wir das Gerangel um einen Stock, mit
dem Ziel, sich des Stockes zu bemächtigen. Weiter übten wir die Stockabwehr aus
unterschiedlichsten Positionen, zum ersten Mal auch die Abwehrvariante, wenn
man mit einem Baseballschläger (doppelhändig) angegriffen würde. Die Techniken
wurden schnell verstanden und gut umgesetzt. Die seitliche Abwehr mit dem
Scherenblock mussten wir über längere Zeit üben. Dieser Scherenblock hat es
eben in sich, der Spezialblock braucht viel Übung. Einmal kapiert, ist Block
jedoch sehr wirkungsvoll. Das lange Üben hat sich gelohnt, am Schluss freute es
mich als ich sah wie der Scherenblock bei den meisten sehr gut funktionierte.
Zum Cooldown massierten wir uns mit dem Stock, leichtes Abklopfen der
Rückenpartie war angesagt. Lückenlos ging es in die nächste Lektion. Herzlich Willkommen zur Einsteigerlektion hiess es und das Thema dieser Lektion
war „Befreiungen“. Es gab ein kurzes Aufwärmprogramm und danach stiegen wir
gleich in das Trainingsprogramm ein. Anfangs übten wir die Befreiung gegen das
Festhalten des Handgelenkes, gleichseitig gehalten und über das Kreuz gehalten.
Daraus entwickelte ich einen Ablauf wie es in so einem Fall weitergehen könnte
und zeigte fortlaufend Erweiterungstechniken. Egal wie der Angreifer nach der
Handgelenkbefreiung reagierte, die Aktion endete in jedem Fall in einem Hebel.
Die Fähigkeit für eine schnelle Umstellung auf eine andere Kontervariante ist
mir sehr wichtig und deshalb üben wir oftmals einen ganzen Ablauf und nicht nur
einzelne Techniken. Zum Ausklang durften wir noch etwas „prätschen“ mit den
Pratzen holten wir den Puls noch etwas nach oben. Nicht fehlen durfte am
Schluss das Abklatschen mit den Pratzen, Massage auf spezielle Art 🙂 Ahja, unsere Stefie hat sich heute noch für 10 Wochen verabschiedet. Sie verreist ins Ausland, wir wollen nicht wissen wohin, das würde nur neidisch machen. Jedenfalls freue ich mich jetze schon, wenn Sie wieder bei uns ist!
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