Im Kinder-Karate waren wir heute sehr wenige, Schuld daran war immer noch die Magendarmgrippe. Schon über Wochen werden wir die Grippe einfach nicht los. Besucher hatten wir auch, Vater und Tochter kamen vorbei um uns zuzuschauen. Doch die Tochter bemerkte bereits nach kurzer Zeit, dass sie fürs Karate noch etwas zu jung sei. Es war lustig wie der Vater seine Tochter verschiedentlich motivieren wollte, es aber nicht schaffte. Wer weiss, in zwei drei Jahren.., aber mit sechs Jahren ist es halt schon etwas früh, jedenfalls für das Karate-Selfprotect welches ich unterrichte. Im anschliessenden Krav Maga Training war das Thema die Verteidigung aus der Bodenlage. Wir haben heute wieder einmal so richtig am Boden rum geknutscht, habe ja angekündigt, dass wir heute nicht frieren würden. 🙂 Heute schien es mir anders als sonst zu sein, entgegen meinen Erwartungen gefiel der Bodenkampf allen Teilnehmer sehr gut. Wir lachten über einige Situationen… Ganz wichtig war mir heute Abend aufzuzeigen, wie man sich gegen das Festhalten am Boden, wenn der Gegner einem auf dem Bauch sitzt und am Revers festhält oder auch würgt, verteidigen kann. Oftmals, ich habe dies sogar auch schon bei Instruktoren feststellen können, wird die Befreiungstechnik verwechselt. So ist es beim Würgen am Hals sehr wichtig zu wissen, dass man die Hände des Würgers nur ca. 2 cm vom Hals wegziehen muss und danach bereits die Brücke zum Abwerfen starten sollte. Die Hände lediglich zwei Zentimeter nach unten zu ziehen reicht völlig, weil man danach bereits wieder atmen kann und das Gehirn wieder mit Blut versorgt wird. Oftmals wird aber in der Würgesituation das Knicken der Ellenbogen mit einem Hammerschlag angewandt, was falsch ist. Dies bewirkt noch grösseren Druck auf die Gurgel. Dass es funktioniert bewies ich mit Claudia, doch leider leider, ojeh, als ich kniete, spürte ich, aber nur ganz kurz, dass ihr Arm bzw. nur ein kleines Hautstück zwischen meinem Knie und dem Boden eingeklemmt wurde. Unweigerlich ergab sich ein ganz grosser blauer Fleck am Oberarm. Eine bleibende Erinnerung an den heutigen Abend, sorry Claudia! 🙂 Es hat sicher wehgetan, doch in einem Jahr wird bestimmt niemand mehr darüber reden. Als wir dann die drei heutigen Verteidigungstechniken geübt hatten, stellte ich die Aufgabe, einen ganzen Ablauf, beginnend mit dem Takedown zu üben. Man wurde also angegriffen, geworfen und nun musste man sich am Boden verteidigen. Die Rolle des Verteidigers wurde jeweils abgewechselt. Somit konnte man sich den Ablauf realer vorstellen. Kurz vor Schluss kehrten wir wieder zu den einzelnen Techniken zurück. Es warteten bereits die neuen Schüler und ich musste Schluss machen. In der zweiten Lektion ging es dann etwas gemütlicher zu und her. Mit den Einsteigern übte ich heute das Laufen, verbunden mit der Verlagerung des Schwergewichts und es ging um die Befreiung gegen Halswürgetechniken. Geplant war auch noch eine Stockabwehr, doch diese werde ich nächsten Mittwoch nachholen. Gleich wie in der vorgängigen Lektion ging es mir auch hier darum aufzuzeigen, wie wenig es braucht, sollte man gewürgt werden, dass man wieder atmen kann. In der Panik neigt man dazu viel zu stark und an der falschen Stelle zu ziehen um sich zu befreien. Die Würgebefreiungstechniken sind nicht gerade schweisstreibend, doch ich verlangte volle Konzentration, um vorsichtig zu sein und den Trainingspartner nicht zu verletzen. Zur Auflockerung zeigte ich danach noch zwei interessante Z-Hebel, sehr schmerzhaft, aber effektiv. Wie erwartet brachte es die erwünschte Auflockerung, wir hatten unseren Spass, so soll es sein. 🙂 Den Interessenten gefiel meine Art, sie werden bleiben und den Einsteigerkurs absolvieren. Schon bald habe ich eine „Samstagmorgentruppe“ zusammen. Nächsten Mittwoch werden wir kurz dieselben Techniken wiederholen und dann zwei Stockabwehrsituationen üben.
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