Heute am Dienstag, das Training wurde ja vorverschoben, wurde wieder fleissig trainiert. In der Einsteigerlektion ging es wieder einmal darum, die Angst vor dem Boden zu verlieren. Als Aufwärmübung legten wir uns systematisch nach vorne hin, drehten uns um und standen wieder auf. Diese Übung wiederholen wir mehrmals, erweiterten sie sogar noch mit einem Beinhebel als Partnerübung. Mit der Zeit wurde der Bewegungsablauf allen Teilnehmern klar und die Angst vor dem Vorwärtshinfallen konnte damit reduziert werden. Weiter ging es mit den Pratzen als zusätzliche Aufwärmübung. Hier galt es in der Rückwärtsbewegung zu blocken und anschliessend während der Vorwärtsbewegung gezielt zuzuschlagen. Nach dem Aufwärmprogramm behandelten wir unser heutiges
Hauptthema „Belästigung“. Die Art der Belästigung war jeweils die Gleiche.
Fassen des Kragens von vorne mit der linken Hand und das Zuschlagen mit der
rechten Faust. Als Abwehr zeigte ich drei verschiedene Verteidigungsvarianten
mit abschliessenden Takedowns und Fixierer. Zwar sind es simple Bewegungsabläufe, welche aber doch bereits recht viel Koordinationsgefühl abverlangten. Für das bessere
Verständnis wurden die drei Techniken alle nochmals wiederholt. Der Schluss war
diesmal atypisch; es gab noch Rumpfbeugen, Liegestützen und Ausdauerübungen.
Zum Ausklang machten wir noch ein paar Entspannungsübungen und ich konnte die
Einsteigerlektion somit pünktlich beenden.
Eine kleine Truppe blieb dann noch zum Advanced-Training. Zum Aufwärmen ging es gleich zu den BOBs, dort ging es heute wieder einmal um die bekannte Schlagkombination: 5 Schläge mit Drehung, wie ihr sie ja schon kennt. Jedenfalls ist diese Schlagkombination eine ideale Art den Körper aufzuwärmen, Ducken, drehen…, fast wie Tanzen 🙂 Als Hauptthema wurde heute der Angriff von hinten behandelt. Der Angreifer fasst den Revers und schubst die andere Person nach vorne. Als Antwort gab es drei unterschiedliche Kontermöglichkeiten. Die Schlüsselbewegung war der Y-Ausweichschritt zur Seite. Wir übten Takedowns mit Gesichts-/Kopf-Hebel, Frontalarmhebel und Ellenbogen-Armhebel.
Interessant war für mich, obwohl wir nur drei Techniken, diese aber mehrmals, ausführten: am Schluss wusste kaum noch jemand, welches die erste Technik war. Je weiter die Trainingseinheit fortgeschritten ist, desto mehr hat man bereits gesehen und geübt. Umso schwieriger wird es damit auch, die vorangegangenen Techniken im Kopf zu behalten. Es ist aber definitiv so, dass man die Bewegungen im Ernstfall nahezu drauf hätte und deshalb besser davon käme als jemand der nie Selbstverteidigung trainiert. Und je erfahrener man ist und je fortgeschrittener das Können ist, desto besser gelingt es wenn es darauf ankommt… also üben und nochmals üben!
Am Ende wiederholten wir alle drei Techniken nochmals und ich bin mir
sicher, dass alle Teilnehmer profitieren konnten und wieder einen Schritt
weitergekommen sind.