Es kann weitergehen! Das erste Karate-Training im neuen Jahr war süss. Die Kinder benahmen sich ein wenig überdreht und freuten sich, dass sie wieder einmal Karate trainieren durften. Über die Weihnachtszeit machten wir ja eine „Karatepause“. Die meisten haben über die Weihnachtsferien zu Hause brav geübt. Es ist immer sehr motivierend zuzusehen wie die Karate-Kinder grosse Fortschritte machen.
Ebenso im Krav Maga, auch dort ist es sehr motivierend zu beobachten wie alle mit viel Spass dabei sind und fleissig die vorgegebenen Techniken trainieren. Heute wiederholte ich so einiges. Es gab ein ähnliches Programm wie eine Woche zuvor. Der Beinhebel und das Fallenstellen musste nochmals geübt werden. Begonnen haben wir jedoch mit einem abwechslungsreichen Aufwärmtraining. Schon gleich von Beginn an wollte ich die Teilnehmer wecken und die Konzentration fördern. Dazu verwende ich oftmals Partnerübungen, so wird jeder, ob er will oder nicht, dazu gezwungen sich auf den Trainingspartner zu konzentrieren. Mit abwechslungsweise ausgeführten Abwehr und Schlagtechniken, selbstverständlich während des Laufens, förderten wir die ganzheitliche Koordinationsfähigkeit. Weiter bildeten wir Gruppen, dort musste sich ein Einziger gegen mehrere „Pratzenangreifer“ mit Abwehrblöcken schützen. Eine andere Person hatte die Aufgabe immer wieder dazwischen zu stehen um den Ablauf zu stören. Für den Verteidiger war es recht anstrengend die Übersicht zu bewahren. Er durfte nur ganz kurz auf den einzelnen Angriff eingehen, ansonsten hatte er bereits den nächsten Pratzenschlag im Gesicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause stiegen wir ins eigentliche Programm ein. Ich stellte zwei unterschiedlich Verteidigungsaufgaben. Pro Lösung gab es zwei unterschiedliche Verteidigungsmöglichkeiten. Im anschliessendem Drill mussten die Schüler abwechslungsweise die zwei Abwehrtechniken durchmachen und konnten selber entscheiden welche der beiden Techniken besser zur Situation passte. Ganz klar erkennbar war, dass der Stress welcher durch den Drill ausgelöst wurde, das Konzentrationsvermögen sehr stark beeinträchtigte – was in der Realität sehr ähnlich abläuft. Bei den ersten gestellten Aufgaben musste man zuerst einen Angriff mit den Fäusten abwehren, stürzte nach hinten und als Rettung musste man dem Angreifer aus der Bodenlage einen Beinhebel einfädeln. Bei der zweiten Technik wurde man von hinten angegriffen und an beiden Handgelenken zurückgezogen. Es galt sich so schnell wie möglich zu befreien und einen Takedown einzuleiten. Zum Ausklang gab es noch eine Lockerungsübung… Boxen in verschiedenen Positionen, so richtig entspannend. Die Position fünf und sechs verlangten gute Konditionsreserven. Als letzte Übung dehnten wir uns noch etwas die Beine. Wenn man vergleicht, so sah man, dass sich alle generell punkto Dehnbarkeit steigern konnten. Frühzeitig zog ich das Rollo hoch, denn ich erwartete Gäste… heute kamen vier neue Interessenten zum Gratisprobetraining. In der zweiten Lektion achtete ich darauf, dass sich alle gut aufwärmen konnten und danach ging es mit dem „Haargelblock“, ja sorry Kusi, mit dem Passivblock zur Sache. Der Passivblock ist ein universeller Block, der seitenunabhängig eingesetzt werden kann, hauptsächlich dann, wenn man überrascht wird. Wegen den Neulingen erklärte ich den Ursprung von Krav Maga Selfprotect und erwähnte, dass es mein oberstes Ziel ist, jedes Training unverletzt zu überstehen. Wir übten das korrekte Ausweichen, den Y-Schritt. Dazu verwendete ich unterschiedliche Abläufe und kombinierte diese mit Schlagtechniken. Als Highlight brachte ich noch zwei Hebeltechniken, verbunden mit einer Befreiung, wenn man an den Haaren gerissen würde. Dies mache ich gerne, wenn Interessenten kommen. Damit beweise ich, dass man in der Selbstverteidigung durchaus erfolgreich sein kann, ohne den anderen blutig zu schlagen. Sehr schnell war die Zeit vorbei und das „Cooldown“ war angesagt. Am Trainingsende habe ich mit den Interessenten über das weitere Vorgehen gesprochen. Sie werden im Februar bei uns den Einsteigerkurs absolvieren was bedeutet, dass es ihnen bei uns gefallen hat.