Gestartet bin ich heute mit einer Privatstunde in Krav Maga Self Protect. Solche Privatlektionen biete ich schon von seit Jahren an, doch leider wird dieses Angebot zu wenig genutzt. Individualtrainings sind hervorragend dazu geeignet, gezielt an Schwachstellen zu arbeiten, man kann sich voll und ganz dem Schüler widmen und so ist es, wie in diesem Fall gut ersichtlich, wie der Schüler grosse Fortschritte macht.
Danach kamen die Kinder fürs Karatetraining und es wurde kurz laut, bis ich in die Garderobe ging. Ich sah, dass sie heute voller Energie waren, so soll es auch sein und dementsprechend konnten sie sich der in der Karatelektion so richtig austoben. Es galt eine Geschicklichkeitstrecke zu absolvieren und danach musste jeder die Kata durchmachen. Sobald diese beendet war ging es wieder auf den Parcours. Sichtlich hatten alle grossen Spass daran und gingen dann leicht erschöpft nach Hause.
In der darauf folgenden Krav Maga Self Protect Lektion ging es heute um die Blocktechnik und die Stockabwehr. Ich zeigte den Unterschied zwischen unvorbereiteter und vorbereiteter Blocktechnik. In beiden Fällen gilt es zurückzuweichen um die Distanz, und somit die Reaktionszeit, zu vergrössern. In der vorbereiteten Situation empfiehlt es sich, mit weniger Distanz zu reagieren, damit der Konterangriff schneller im Ziel eintrifft. Mit den Kissen übten wir anschliessend den Beinblock. Bei dieser Übung segneten zwei Kissen das Zeitliche und müssen nun repariert werden. Danach gingen wir zur Stockabwehr über. Der Stockangriff musste bei dieser Übung doppelhändig ausgeführt werden. Zur Abwehr übten wir zwei unterschiedliche Entwaffnungstechniken. Einmal wurde nach dem Aussenblock direkt entwaffnet und gekontert. Beim zweiten Angriff funktionierte die Entwaffnung über einen „Gesichtstakedown“. Zum Schluss war noch etwas Mut gefragt, ich nannte es „Bob-Drill“. Jeder Teilnehmer wurde von Gregor und mir am Boden für 10 Sek. festgehalten und musste versuchen aufzustehen. Danach ging es direkt gegen den Bob, wo jeder Teilnehmer innerhalb kurzmöglichster Zeit 40 Faustschläge im Ziel platzieren musste. Zum Schluss musste man sich durch die Pratzengasse wagen. Diese wurde durch die restlichen Teilnehmer gebildet, welche mit Pratzen und voller Tatendrang bereitstanden. Es galt, möglichst unbeschadet durchzugehen, sich dabei optimal zu decken um sich vor den vielen Pratzenhieben zu schützen. Alle mussten das mutige Unterfangen absolvieren, die Stimmung war am Höhepunkt angelangt. Doch leider war die Zeit danach schon vorbei und es folgte die Einsteigerlektion.
Auch hier ging es um einen sehr ähnlichen Inhalt, jedoch eine Lehrstufe tiefer. Wir begannen mit dem Fundament, den Beinen, ganz genau mit der Stabilität. Mit Gurten über den Hüften wurde man beim Laufen und beim Schlagen gestört. So musste man sich immer wieder stabilisieren und gezwungenermassen den Schwerpunt nach unten verlagern. Je tiefer man in die Knie ging, umso weniger störte das Ziehen am Gürtel. Mit den Pratzen übten wir dann auch wieder das Blocken aus der unvorbereiteten Ausgangslage. Kurzen Stress gab es noch am Schluss. Es musste am Boden gekickt werden und dabei das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Dies ist eine sehr gute Übung und perfekt dazu geeignet, ein paar zusätzliche Kalorien zu verbrennen. Insgesamt war die Einsteigerlektion etwas anstrengender als gewohnt, dies weil ich jeweils allen Teilnehmern gerecht werden möchte. Bei den Neulingen haben wir ja konditionsstarke Jungs dabei und so wird das nächste Training auch wieder konditionsfördernd ausfallen. Sehr kurzweilig war auch diese Lektion, doch ich war irgendwie gar nicht müde. Nach 7 Stunden unterrichten fühlte ich mich recht gut. Hab noch rasch geduscht, danach gings auf dem direkten Weg ins Bett. Gute Nacht!