Das Bedürfnis sich sicher zu fülen


Die Mehrheit unter uns beschäftigt sich zu kurz oder gar nicht mit dem Thema Eigenschutz.
Immer wieder beobachte und hinterfrage ich wieso gewisse Kursbesucher mit Krav Maga nicht weiter machen. Vor allem bei den jüngeren Teilnehmern ist mir aufgefallen, dass nach sechs Monaten das Interesse schwindet und sie sich einen anderen Spassmacher suchen.  Je grösser zu Beginn die Begeisterung umso kürzer das Interesse. Die Vorstellung, dass man sich mehr Selbstvertrauen rasch mit einem Workshop oder Einsteigerkurs kaufen kann ist stark verbreitet. Man hatte ein negatives Erlebnis oder einen Übergriff, geriet in Bedrängnis und danach entschliesst man sich einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen. Das ist eine komplett falsche Einstellung, denn in paar Monaten kann man nicht nachhaltig lernen wie man sich verteidigen muss. Dazu braucht es jahrelanges Training. Krav Maga Self Protect zu lernen ist eine langfristige Angelegenheit. Ausserdem kann man Krav Maga Self Protect bis ins hohe Alter trainieren. Rasch ein wenig Sicherheit kaufen und das in dem Moment wo man es braucht??? Natürlich viel zu spät! Dazu ein kleines Beispiel aus meinem Alltag: Es kam ein Mann mittleren Alters zu mir und wollte so schnell wie möglich lernen wie er sich verteidigen könnte. Ich fragte ihn warum er es denn so eilig hätte, darauf antwortete er mit aufgeregter Stimme, dass er vor Angst kaum mehr schlafen könne. Sein neuer Nachbar bedrohe ihn täglich, schüchtert ihn ein und es kam auch bereits zu einem Handgemenge. Der neue Nachbar arbeitet samstags jeweils an seinem Sportwagen und Freunde kämen regelmässig zu Besuch. Bis tief in die Nacht würde Woche für Woche nach dem „Schrauben“ bis tief in die Nacht gefeiert. Als er sich einmal bei der Polizei über den Lärm beschwerte spitzte sich die Lage zu. Es blieb mir nichts anders übrig als meinem Kunden ein paar einfache Tricks beizubringen. Doch in Wirklichkeit fehlte es ihm an der notwendigen Fitness und dem Durchhalte-Vermögen. Nach kurzer Zeit war Schluss. Statt mehr Selbstvertrauen kam er zur Einsicht, dass er im Ernstfall überhaupt keine Chance hätte. Koordinativ würde er im Ernstfall schnell am Boden liegen und diese Erkenntnis raubte ihm die Motivation komplett. Er würde sich künftig anders verhalten, sich etwas einschränken. Später kaufte er sich einen Hund. Ein Bekannter von ihm erzählte mir, dass er mit dem Hund nicht zu Recht gekommen wäre, was mich nicht überraschte.
Erst vor kurzem verabschiedete sich ein Jüngling nach dem sechsten Training. Auch ihm würde die Motivation fehlen. Der Spassfaktor sei für ihn zu klein. Dieses Erlebnis war der Auslöser für diesen Blogeintrag. Ja Herrgott noch einmal! Was stellen sich diese Personen denn bloss vor, fragte ich mich? Sich im Notfall verteidigen zu können ist ohne Aufwand nicht möglich. Es ist eine ernsthafte Angelegenheit und man muss sich diese Fähigkeit mit viel Schweiss und Disziplin erarbeiten. Dass man selbst einmal in eine heikle Situation gerät ist je länger denn mehr wahrscheinlicher. Immer mehr Menschen leben enger zusammen und die Hemmschwelle einem Mitmenschen etwas anzutun wird immer kleiner. Bedenkt, dass man bis zu ca. fünf Jahren trainieren muss um sich kravmagisch verteidigen zu können. Man sollte so schnell wie möglich mit dem Training anfangen! In fünf Jahren wird sich die Situation verändern. Mit einem gesunden Mass an Selbstsicherheit wird das Leben künftig bestimmt bequemer sein. Ich bin der Meinung; müsste der Bösewicht damit rechnen, dass sein Vorhaben durch massive Gegenwehr gestoppt wird, er vielleicht davon absehen würde. Könnte doch sein? Jedenfalls hatte ich persönlich diesbezüglich bereits derartige Erfahrungen gemacht.

Über kravmagaschule

Krav-Maga Street-defend-and-fight-ystem. Die Selbstverteidigung beginnt im Kopf, clever kämpfen, das lernst du bei Peter Kropf.
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