Im ersten Training ging es erst einmal wieder um eine Laufbewegung zum Ausweichen gegen beidseitige Hakenfaustschläge: den kleinen Y-Schritt diagonal nach hinten mit Ducken und den sofortigen Richtungswechsel nach vorne mit Ducken. Wichtig dabei ist, dass der Gegner immer im Auge behalten wird und man trotz des Duckens nicht den Boden anschaut.
Das Besondere beim Aufwärmen war die Konstellation der beiden verletzten Teilnehmerinnen. Die Eine am Fuss verletzt, die Andere am Ellenbogen. Beim „Hampelmann“ konnte die Erste nicht hüpfen, dafür aber mit den Armen mitmachen, die Andere hüpfte munter mit, konnte jedoch nur einen Arm bewegen. Zufällig standen beide nebeneinander, so sah es wirklich sehr lustig aus. Aber an dieser Stelle muss ich ein ganz grosses Kompliment an beide machen, trotz Verletzung verpassen sie kein Training, super!
Wir übten heute Abend runde Fussschläge am Boden liegend und das gefahrlose Aufstehen. Weiter ging es mit einem Beinblock gegen einen runden Fussschlag/Lowkick mit direktem Konterangriff. Danach übten wir zwei Befreiungstechniken: es ging darum, sich bei einem seitlichen Griff am Ärmel zu befreien. Einmal führten wir rein die Armschneidetechnik aus, nachdem wir dem Angreifer einen Schockschlag zur Ablenkung verpasst haben, anschliessend ging es in der selben Situation darum den gegnerischen Arm nach einem Hammerschlag zu einem Schulterhebel einzufädeln. Damit es funktionierte war es wichtig, dass man sich auf den Angreifer zubewegte und seitlich von ihm die Abwehr startete. Das Abrollen nach vorne wurde ebenfalls fleissig geübt. Ich habe absichtlich alles Techniken aus dem Basic-2 Prüfungsprogramm eingebaut.
Auch die darauffolgende Einsteiger-Lektion war überdurchschnittlich gut besucht. Anfangs gab es Wiederholungen aus der letzten Lektion. Mit den Pratzen übten wir zwei Schlagkombinationen. Die Lauftechniken wurden ebenfalls wieder ausführlich instruiert und geübt. Das Abliegen, Umfallen ohne sich zu verletzen zeigte ich ebenfalls. Umfallen und korrektes Aufstehen wiederholten wir mehrmals in dieser Lektion und ich bin sicher, dass die Technik bei allen nun sitzt. Sehr wichtig dabei ist, dass man dabei den Kopf einzieht bzw. versucht das Kinn auf die Brust zu bringen, um ein Aufprallen am Boden zu vermeiden. Wie versprochen zeigte ich noch drei verschiedene Messerabwehrsituationen welche wir so gut wie möglich übten. Ich betone immer wieder, dass die Messerabwehr einerseits nützlich ist, jedoch in der Realität man lieber umgehend die Flucht ergreifen sollte, sofern dies möglich ist. Den Messerabwehrbereich zeige ich im Rahmen eines Einführungskurs nur in einer Lektion.
Der Einsteigerkurs soll wie ein Schaufenster verstanden werden worin ich Krav-Maga-Selfprotect vorstelle. Nach den anstrengenden Techniken zeigte ich noch ein paar nützliche Vorzeigetechniken, wenn man von Bekannten und Verwandten gefragt wird was man da wöchentlich trainiert. So zeigte ich den Begrüssungshebel, den Handgelenk-, Schultergelenkhebel, den Z-Hebel am Handgelenk und auch noch den Handhebel, wenn man von hinten an beiden Handgelenken festgehalten wird. Dank all den Verschiedenen Hebeln kam Stimmung auf, diese machen in der Regel allen grossen Spass und wir konnten viel über die komischen Verrenkungen lachen. Ich freue mich jetzt schon wieder auf nächsten Mittwoch! Die neue Einsteigergruppe ist super und voller Tatendrang.